20120802

[1.PCS] Zentralschweiz 17.5.-20.5.12



Teilnehmer (v.l.n.r.): Jens (Bericht), Lothar, Reiner, Steffen, Reiner, Regine,
Michael, Peter, Oliver, Thomas, Stefan (TO), Holger, Martin, Christine, Joachim

Nicht abgebildet: Sebastian, Thomas, Ductai und Rüdiger

 

Anfahrt und Tag 1:

Zentralschweiz an Himmelfahrt - das muß kesseln!! Schon die Anfahrt an den Vierwaldstätter See ist ein Vergnügen wenn's der Verkehr zulässt. Und das tat er zum Glück auch an diesem schönen Donnerstagmorgen im Mai. So ging es aus den bekannt unterschiedlich heimatlichen Startpunkten aus zum zentralen Treffpunkt in den Kanton Schwyz ins schöne Brunnen am nordöstlichen Knickpunkt des Vierwaldstätter See's (sogar die mittlerweile exotische Fahrtroute direkt durch das Züricher Zentrum anstelle um Zürich herum war verträglich).

 


Das Stahlross günstig auf dem benachbarten Firmenparkplatz abgestellt ging's mit dem gepackten, geflügelten Ross zur Talstation des Timpel-Bähnli wo auch schon die ersten PCS'ler auf die Restankömmlinge warteten. Tourguide Stefan hatte sehr schöne Infozettel mit den wichtigsten Daten vorbereitet und nach Verteilung der selbigen ging es Gruppe für Gruppe mit der Bahn hinauf auf den Hausberg von Brunnen, den Urmiberg. Richtung Süden raus sollte es gehen, das Wetter ließ es zu!

Oben angekommen machten sich nach und nach alle fertig und bald darauf zeigte auch schon die erste Vierergruppe synchrones Kurbeln par excellence! Die nachfolgenden wollten zwar auch gerne die luftigen Höhen der Vorflieger erreichen, geschafft hat es nur leider keiner mehr so richtig. Das gute Fenster war etwas zu und dem einen oder anderen nach einigem kämpfen auch ein bisschen zu bockig. So trafen den auch die meisten wieder recht früh auf dem Boden der schönen Schweiz auf und rüsteten sich für den zweiten Flug des Tages.

Mittlerweile Nachmittag geworden versuchten wir unser Glück auf der Rückseite des Urmiberges,nordseitig, mit schönem Blick auf den Lauerzer und Zuger See. Hier erhofften wir uns nicht nur ein herrliches Panorama sondern auch einen langdauernden Flug zwischen Bergkette und Lauerzer See. Nur blöd dass die gewünschten Aufwinde nicht so richtig kommen wollten. Ein mutiger Vorflieger konnte die anderen auch nicht so richtig von perfekten Bedingungen überzeugen. Immer tiefer kämpfte dieser sich in Richtung Talgrund.

Nach einigem Abwarten, Hin und Her und wieder abwarten gingen die einen zu Fuß in Richtung Bergstation während der Rest sich fliegend am Berg entlang auf die Südseite in Richtung Landeplatz am Camping mogelte. Dies klappte natürlich unterschiedlich gut aber früher oder später waren dann alle wieder wohlbehalten bei der Truppe dabei und richteten sich auf dem extra vom TO reservierten Bereich auf dem Campingplatz häuslich ein. Nach Abendessen und gemütlichem Beisammensein klang der erste Tag aus, der zweite sollte deutlich kühler, sonnenärmer und regenreicher werden.

Tag 2:

Nachts zogen dann auch wie vorhergesehen die ersten Schauer über uns hinweg und am morgen war deutliche Restfeuchtigkeit zu sehen die noch während der gruppenmäßigen Beratung erneuert wurde. Wir ließen uns jedoch nicht entmutigen und entschieden trotz schlechter Aussichten die Ausrüstung zum alternativen Tagesausflug mitzunehmen. Diese Entscheidung sollte sich auch noch als goldrichtig herausstellen.

Erst mal ging es aber in trübem Wetter auf der Südseite des Vierwaldstätter Sees herum nach Stansstad-Bürgenstock. Dies ist ein alter, einstmals sehr luxuriöser Höhenkurort am steil abfallenden Ufer des Sees mit exklusivem Blick auf den gesamten westlichen Teil mit Luzerner Hausberg Pilates, Luzern selbst und Küssnacht. Momentan ist es dort fast alles eine große Baustelle auf der wohl bis 2014 arabische Investoren aus dem Emirat Katar einige Franken verbuddeln wollen um ein Luxus- und Wellnessresort der Superlative zu schaffen.

Die jetzt noch zu sehenden alten Bauten aus den ehemaligen Hoch-Zeiten waren sehr beeindruckend, die ausgehängten Pläne und Plakate des entstehenden Resorts vermittelten ein beeindruckendes Bild des zukünftigen Areals mit diversen außerordentlich exklusiven und luxuriösen Hotels und Anlagen. Für Normalsterbliche wohl nur von außen beim vorbeigehen zu genießen, Aufenthalt unerschwinglich.

An den Bauten vorbei ging es auf einem schönen Höhenweg über dem See entlang in Richtung Hammetschwand-Lift mit dem wir die letzten Höhenmeter zur Aussichtsplattform mit Restaurant überwanden. Der Hammetschwand-Lift mit seiner eigenen Historie ist schon eine Abhandlung wert, bei Interesse einfach mal im Internet nachlesen. Per pedes ging es dann auf der seeabgewandten Seite des Hammetschwand wieder hinunter nachdem es wettertechnisch bereits deutlich besser geworden ist und Sonnenstrahlen durch die immer größer gewordenen Wolkenlöcher berechtigte Hoffnung auf einen Nachmittagsflug gemacht haben.

So ging es dann auch recht zügig zu den abgestellten Autos und mit diesen nach kurzer Diskussion - die zahlreichen Flugmöglichkeiten in dieser Gegend erschweren natürlich immer die schnelle Entscheidungsfindung - nach Emmetten, welches mit eigener Abfahrt direkt an der Seeautobahn liegt. Nach obligatorischer Besichtigung des Landeplatzes und abchecken des Fluggebietes von unten wurde die Seilbahnfahrt nach oben angetreten. Dort wartete dann eine seichte Rückenwindlage auf uns die aber zum Glück mit stärker werdender Sonneneinstrahlung in eine gute Wind-von-vorne Situation umgebogen wurde.

Nach einigem Soaren ging der Flug dann bei den meisten vom Berg weg über die Ortschaft in Richtung See und wieder zurück zum Landeplatz. Dieser war kaum zu verfehlen und gut zu treffen. So hatte der Tag nach den Regentropfen in der Nacht und am Morgen noch ein sehr versöhnliches Flugende genommen welches bei einem herrlichen Abend direkt am Seeufer in toller Atmosphäre und gemeinsamem kochen und essen seinen Abschluss finden sollte.

Einen herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an die verantwortlichen Planer und Einkäufer sowie Dreibeinmitbringer und Holzhacker für das super Pasta-Abendessen mit urschwäbischem Akzent (Stichwort 'günschtig') welcher am nächsten Abend aber leider wieder bei sehr teurer Pizza und Pasta in einer Pizzeria in Brunnen in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Der Freitagabend am Seeufer war auf jeden Fall unschlagbar gut!

Tag 3:

Samstagmorgen sollte es dann etwas föhngeschütztes sein, also ging es ins Engelberger Tal. Am Taleingang in Wolfenschiessen lockte uns dann auch schon gleich der erste Flugberg Brändlen auf seinen Parkplatz. Nach kurzer Absprache sollte der es aufgrund der Westausrichtung am Morgen allerdings nicht werden, die Gruppe wollte weiter zum höher gelegenen Brunni mit um die Mittagszeit passenderer Sonnenausrichtung.

Einen schönen Flug vor Augen nahmen es einige nicht mehr so genau mit der kameradschaftlichen Kommunikation und so kam es wie es kommen musste bei der nicht gerade kleinen Auswahl an Liften und Fluggebieten in diesem Tal, man verlor sich erst mal aus den Augen. Die einen flogen unten im Tal in Büelen während der grosse Rest in Engelberg sein Glück versuchte. Dies sollte ihnen aber verweigert bleiben. Der Föhn drückte oben schon deutlich herein, andere Freiflieger, die am Landeplatz von unvorhergesehenen Flugzuständen berichteten veranlasste unsere Truppe sich mit Groundhandling auf dem Landeplatz bzw. einer Wanderung zum Hahnen zu beschäftigen.

Das Dreiergrüppchen welches sich weiter unten im Tal nach Büelen verirrt hatte konnte föhngeschützt aber von diversen Materialseilbahnkabeln bedrängt einen verlängerten Abgleiter machen. Diese für uns unseligen aber für die Errichter wohl notwendigen Kabel verleideten allerdings einen weiteren Flug an selber Stelle weshalb es dann zu einer freudigen Wiedervereinigung der Gruppe am Brunni-Landeplatz kam. Hier wurde dann noch ein bisschen verweilt bevor noch einmal ein Versuch zu einem längeren Flug gemacht wurde.

Dazu ging es dann in das am Morgen noch verschmähte Gebiet Brändlen zurück. Hier stand die Sonne und der Wind nun gut an, Locals mahnten uns aber nicht zu lange mit dem Flug zu warten was wir natürlich beachteten. Es wurden dann individuell ganz unterschiedliche Flüge mit ganz unterschiedlichem Empfinden. Wer es ruhiger mochte flog schneller Richtung Tal raus, wer es auch sportlich gut fand flog durchaus etwas länger am Berg im Aufwindband und Thermikbereich. Der TO machte seiner Lokal-Rolle alle Ehre und flog zwei Stunden lang von einem Berg zum nächsten und wieder zurück.

Bei der Rückfahrt zum Basislager wurde dann die föhngeschützende Lage des Engelberger Tales sehr deutlich gemacht. Kaum auf der anderen Seite des Autotunnels angekommen blies der Föhn durch das Nord-Süd gerichtete Tal des Urner Sees von Flüelen nach Brunnen.

Auf dem Campingplatz der genau am Ende dieses Föhnstriches zu Fuße des Urmiberges liegt tobte der Föhnsturm nicht nur durch die Bäume: Vom PCS Pavillon blieben nur ein paar Einzelteile übrig. Zu Fuß ging es nach Aufräumarbeiten und kurzem Klamottenwechsel hinein nach Brunnen. In einer Pizzeria fanden wir noch genügend Platz für die ganze Truppe und ließen uns mit italienischen  Köstlichkeiten versorgen. Die Pizzen mundeten auch ganz hervorragend, bei der Pasta (Lasagne) konnte man das leider nicht so ganz behaupten. Für leichten Schmerz sorgten die aus Stuttgarter Schwabensicht nicht ganz günstigen Preise von umgerechnet 16-18€ für gewöhnliche Pizza und Lasagne. Da musste man schon alle drei Abendessen zusammenlegen und durch drei teilen um einen ertragbaren Schnitt heraus zu bekommen. Aber die schönen Berge müssen halt auch bezahlt werden...

Der eine oder andere schaute auf dem Campingplatz dann noch die fussballerischen Leistungen des bayerischen Rekordmeisters auf europäischem Umfeld an welche ja bekanntermaßen leider nicht so ganz die erhofften Ergebnisse einspielten. Tja, tripple Vize ist ja eine ausbaubare Position für das nächste Jahr.

Tag 4:

Mit dem nächsten Morgen kam wettertechnisch keine Besserung ins Spiel, flugtechnisch war dieser Tag nicht tauglich. So fuhr nach dem Zeltabbau der eine Teil gemütlich in Richtung Heimat während der andere Teil noch eine nichtfliegende Aktivität in Zug einplante und erst am Nachmittag die Heimreise antrat.

Alles in allem war es eine sehr schöne Ausfahrt in eindrucksvoller Landschaft mit vorzeigbarer Flugausbeute und tollem  Alternativprogramm. Die Tour wurde vom TO Stefan hervorragend vorbereitet! Vielen Dank Stefan!!

Photos gibt es hier.

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