20131006

[1.PCS Parafly Club] Fassatal / Dolomiten - Wenig Fliegertrubel, aber auch wenige "Knaller"-Flüge 14.-21.9.13

source: Parafly Club


Teilnehmer: v.l.n.r. Reiner, Maria, Eckart, Martin (TO und Bericht), Klaus, Bernd, Markus, Wolfgang, Rüdiger, Ewald, nicht auf dem Bild Detlef in seinem WoMo sowie die Eintagesgäste aus Molveno Bodo, Hans und Jürgen.

Je nach Intensität und Länge des Vorabends und/oder der freiwillig (zu?) spät gewählten Abfahrtszeit ergaben sich breit gestreute Ankunftszeiten. Aber es galt wieder einmal: die letzten (in Campitello) werden die ersten (in der Luft) sein!

Den ersten pünklich schon gegen 11:30 Uhr aus Molveno Angereisten gefror das wegen blauem Himmel und angenehmen Temperaturen freudige Lächeln ein, als sie statt hunderten erwarteten Schirmen gerade mal zwei farbige Punkte am Himmel über der Rodella ausmachen konnten. Oh jeh: das ließ keinen anderen Schluss als (richtig) falschen Wind zu. 


Was nicht sein soll, darf einfach nicht wahr sein bzw. wird tapfer ignoriert. So kauften wir erstmal den mit 65 Euro wieder unschlagbar günstigen 7 aus 13 Tagen Panoramapass und köpften gleich den ersten Tag.


So richtig zum Starten und Fliegen einladend war es, oben angekommen, natürlich trotzdem nicht. Einzelne Piloten hauten sich irgendwie und irgendwo von z.T. bisher "unbekannten" Startplätzen nach N, NO oder gar NW raus. Manchen gelang sogar ansatzweise ein Nordwwind-Soaring knapp über den Lawinenverbauungen. Die meisten wurden mit Volldampf den Sellapass hinunter geblasen. Immerhin reichte es einigen durch den starken Rückenwind knapp über der Pecol-Mittelstation am Belvedere-Berg anzukommen und den Kampf mit diversen dort anzutreffenden Winden aufzunehmen, die Flugzeit zu erhöhen und die Chancen auf Erreichen des regulären Landeplatzes - zumindest theoretisch - zu erhöhen.


Bedingt durch den langen Tiefdruck-Stau - ab Mitte August hatte ja ein Super-Hoch mehrere Tiefs von Mitteleuropa fern- und in einer Warteschlange über dem Atlantik festgehalten - varierte das Wetter in den nächsten Tagen zwar schon, aber nur in geringem Maße. Mal mehr NW mal mehr NO, mal noch startbar, mal defintiv selbst für Cracks unstartbar.


Zum Fliegen kamen wir trotzdem, einige erwischten dabei nach stundenlangem Parawaiting (mit der üblichen berauschenden Dolo-Optik) und dem Letzten-Seilbahn-Runterfahr-Vermeidungsflug tatsächlich noch mehrstündige Abendsoarings an der Bergflanke südlich vom Landplatz (Crepa Negra-Kette). Oder erlebten sogar das Hochgefühl die Dolo-Klötze fast von oben zu bertrachten. Allerdings nur für ganz kurze Zeit. Die erzielte Höhe war deutlich schneller wieder weg, als sie zuvor aufgebaut worden war. Die resultierenden Schnappschüsse sind entsprechend jedoch trotzdem den Vorstellungen von guten Dolo-Flügen ;-)


Nur drei Starts wurden vom eigentlichen Hauptstartplatz, SW-lich unter der Rodella, durchgeführt. Das sind sogar weniger als der von Fliegern gehaßte und eigentlich undenkbare Rück-Aufstieg hoch zur Seilbahn :-(

Highlights waren die verschiedenen Pizzerienbesuche, tolle Wanderungen (u.a. wieder mal auf dem "Bindelweg" mit einmaliger Rundumsicht auf fast alle bekannteren Dolo-Gipfel), der erfolgreiche Kampf gegen WiFi-Techniik-Probleme (mit dem Negativerlebnis nicht so ganz funktionierender italienischer Daten-SIM-Karten und vor allem deren Verkäufer), Abende mit Wein und Limonocello, variantenreiches und häufiges Selberkochen, erfolgreiches Weiterverkaufen der nur zur Hälfte genutzten Panormapässe und .... man höre und staune *fliegerisch' der Abstecher ins Stubaital (Elfer, Neustift) auf dem Heimweg. Statt dem erwarteten 10 Minuten Abgleiter flogen (fast) alle Dolo-Teilnehmer 1.5 Stunden und gingen nur wegen der anstehenden Restfahrstrecke freiwillig zum Landen.

Fazit: der Reiz des Gebietes ist ungebrochen vorhanden und die Meisten diesjährigen Teilnehmer werden auch 2014 wieder dabei sein. Die Wetterkapriolen haben nun aber leider auch die lange Jahre verläßlichen Dolos (sowohl Brenta-Dolomiten mit Molveno, als auch die "richtigen" Dolos um Canazei / Sellapass herum) erreicht. Statt 2 bis max 3 un- oder schlecht fliegbaren Tagen kann es inzwischen auch hier zu deutlich schlechteren Ausbeuten an Flugtagen kommen.

Martin


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