20120604

[1.PCS] Davos 16. - 18.03.2012

1.PCS


v.l.n.r.: Antonio, Wolfgang, Chris, Mats, Traute, Jo, Bodo, Jens

"Davos wir kommen" hieß es an einem herrlich sonnigen Freitag Mitte März. Blöd nur dass wir am ersten Tag mitnichten in Davos flogen sondern im schönen Tal einige Kilometer vorher. Das sorgte natürlich gleich für die ersten Verluste! Einige nahmen es zu wörtlich mit der Überschrift der Ausfahrt und warteten geduldig am Jakobshorn auf den Rest der Truppe welcher sich aber partout nicht einfinden wollte. Das klärte sich dann aber natürlich schnell auf und gegen Mittag flogen dann auch alle am gleichen Berg am Eingang zum Prättigau (Landquart - Klosters).

Dort ging es also Freitagmorgen in FANAS los mit der reservierten Bahnfahrt hoch auf den Berg. Wir stapften dann durch den Schnee zur noch geschlossenen Hütte und genossen die reichlich scheinende Sonne. Um nicht zu verbraten wurden dann auch die Markisen ausgefahren um einen kühlen Kopf für den bevorstehenden Flug zu bewahren. Als es dann soweit war und sich in der Ferne die ersten Gleitis über'm Startplatz hielten nahmen wir auch noch die letzten Höhenmeter zu ebendiesem in Angriff.

Tja, Sonne schön auf Mittag, hochstreichende warme Luft an der Südflanke, was gibt's schöneres. Jetzt noch für das kleinere Übel in der Startmöglichkeit entscheiden und dann nix wie raus und hoch!! Startmöglichkeiten Richtung Nord(west) und (Süd)Ost ließen viel Raum am Anfang der Saison seine Startkünste zu trainieren. Der Schreiber hat sich zum Beispiel für den Nordstart entschieden und mit gut Glück, etwas rausbremsen und viel Schnee auf den Schuhen den Flug in Angriff genommen. Andere lösten die Aufgabe zwar eleganter, aber geklappt hat's auch so :-)) ... (nur die nassen Füße störten dann irgendwann).

Geflogen wurde dann ausgiebig in allen Richtungen. Hang nah hoch soaren, Thermik ausdrehen, zum Gipfel hinten hoch, entlang dem Grat, immer schön mit ausreichend vorgeschriebener Höhe über der Wildschutzzone, wieder vor Richtung Tal, das Tal hintere, es war alles dabei! Einige machten ihre Toplandeübungen am Gipfel mit Brotzeit, andere flogen soweit es ging taleinwärts in Richtung Klosters und wurden dann später eingesammelt. Mutige Pkw-Führer landeten auch draußen im Tal und mußten mangels Mobilfunkgerät die nicht ganz unkomplizierte Rückreise zum Pkw an der Bahnstation in Eigenregie organisieren. Funktionierte aber auch!

Auf der Fahrt von Sanas zur Unterkunft in Davos-Monstein wurden noch die zwei Ausreißer eingesammelt. Trotz vieler Bemühungen des einen von beiden dem Zugriff des Abholers zu entgehen ließ sich dieser nicht entmutigen, folgte unbeirrt der Spur des Aussenlanders und am Ende saß der Kamerad dann auch im Bus drinnen! Ja, Absprachen können manchmal ganz schön schwierig sein - geholfen hat ihm die Verschleierungstaktik aber nichts, er mußte auch die weiteren zwei Tage mit uns verbringen ;-))

Die Unterkunft in Monstein war super! Der Geschäftsführer war ein Herz von Seele und las uns jeden Wunsch von den Augen ab. Auch mehrmaliges Hinterfragen der Menükarte mit ihren ganz besonderen Eigenheiten brachte ihn nicht aus der Fassung. Er holte zwar oft und fiel tief Luft, konnte sich auch den einen und anderen Ausspruch nicht verkneifen aber was soll's, das Leben ist nicht nur für ihn hart und erbarmungslos! Wie oft nervt uns der zu starke, zu schwache, zu richtungsfalsche Wind und ähnliches, wir tragen's doch auch immer oder zumindest meistens mit Fassung. Aber wir haben uns gut vertragen und die zwei Nächte mit drumherum waren super! (natürlich unter Zuhilfenahme von Ohropaxs für einen geruhsamen Schlaf).

Wer schlafen konnte der schlief bei Nacht, einige sind auch so multitasking-orientiert gewesen dass sie eine Tätigkeit (schlafen) in der Nacht nicht vollständig auslastete und sie noch genügende Kapazitäten frei hatten um die anderen Zimmerbewohner mit unterhaltsamem Musizieren zu beglücken. Manche empfanden es vielleicht auch als Lärmbelästigung, aber die Geschmäcker gehen ja nicht nur in der Musik auseinander. Der nächste Tag kam so oder so und nach einem hervorragenden Frühstück mit dem obligatorischen "Wer hat mein Ei aus dem Kocher geklaut?" - Spiel ging es endlich nach Davos um nach der Parkplatzsuche, hier rächt sich die verzögerte Abfahrt morgens, geduldig am einzigen Bahnschalter weit und breit ein Tagesticket für die Seilbahn hoch zum hoffentlich glückselig machenden Jakobshorn zu erstehen.

Oben angekommen zeigte sich das beeindruckende Panorama in vollen Zügen! Wettersituation war wechselnd bewölkt mit schwankender Windstärke im oberen Bereich des fliegbaren. Zum Soaren war's super und es hat auch dicke gereicht um einige Meter zu überhöhen. Vom Berg auf Strecke ging meines Wissens niemand, aber nach ausgiebigem Flug konnte topgelandet werden und die Location am Jakobshorn/Jazzhütte lud ein zum Stärken, Wärmen und Abwarten des späteren Zweitfluges. Der fiel dann aber dem zunehmenden Wind am Berg zum Opfer. "Safety first" - da die Windsituation im Tal unklar war ging es am Nachmittag eben mit einer der letzten Bahnen runter.

Da ein Toplander unbedingt noch den Landeplatz sehen wollte ging es über diesen zum Auto und dann erst wieder zur Unterkunft nach Monstein wo abends auf die unerschrockenen zwei Drittel der Gruppe das original Schweizer Bierfondue wartete. Nicht verschwiegen werden soll an dieser Stelle auch der Hinweis auf die Skifahrer des Tages welche die zweifelhaften Flugbedingungen in Davos genutzt haben um den Berg auf Skiern unsicher zu machen.

Abends nahm dann der Großteil der Gruppe im Séparée der Unterkunft das Bierfondue der hervorragenden Küche zu sich. Großer Bestandteil dieses für Schweizer Begriffe exotischen Fondue war der Gerstensaft der unabhängigen Monsteiner Brauerei welche in Sichtweite unseres Nachtlagers ihren Sitz hat. Als sehr reichhaltig und gut wurde dieses Menu beschrieben, Kalorienmangel konnte also kein Grund für eine schlechte Nachtruhe sein. Von spontanen Verdauungsschläfen noch an der Futterstätte wurde beim Frühstück am nächsten sonntäglichen Morgen berichtet...

Der letzte Tag der Davos-Ausfahrt, der Sonntag: nach dem wiederum sehr guten Frühstück mit gesteigerten Markierungskünsten der Frühstücksei-Kochern (kleine Kunstwerke und Familienwappen als Ei-Markierung) und ähnlich zweifelhaften Wetterbedingungen wie am Vortag machte sich der überwiegende Teil der Truppe erneut auf zum Jakobshorn in Davos. Hier wurde dann Ski gefahren, gerodelt und nach ungesicherten Erkenntnissen wohl auch noch der eine und andere Flug gemacht!? Der restliche kleine Teil der Gruppe fuhr entweder in ihrer Meinung nach flugtauglichere Gebiete um dort das Wetterglück zu strapazieren oder auch gleich in Richtung Heimat um noch etwas Familie am Sonntag zu sehen.

Vielen Dank an den TO Mats der die Meute gut im Griff hatte und eine hervorragende Tour organisiert hat!! - Dankeschön hierfür

Jens

Anmerkung von Mats:
Freitag: Föhntendenz, super Thermiktag mit Toplandings und kleinen Strecken
Samstag: Föhnig, am Vormittag perfektes Soaring. Jens ständig 100m über mir & obwohl es bei mir manchmal mächtig schüttelt ist er quitschvergnügt. Sein Ur-Arcus ist da eine Wundermaschine !
Sonntag: Herrliches Skipanorama dank Föhn. Jo, Traute, Wolfgang und Mats rackern auf Ski die Pisten und Varianten runter, während Chris die Rodelbahn eroberte.

Hier gehts zum Fotoalbum...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen