20130727

[1.PCS] Flims/Laax für Jeden etwas 12.-15.7.2013

source: 1.PCS


v.l.n.r.: Markus (Gast), Mats (Kenner), Ewald (Bericht), Rüdiger (TO), Jürgen (Lehrer)

Entgegen der letzten beiden Jahre musste diesmal die Ausfahrt nach Flims/Laax nicht abgesagt werden. Der Wetterbericht prophezeite bestes Flugwetter. So fuhren Rüdiger und ich am Freitag bis 11:00 Uhr nach Flims, wo Mats, der sich an einzelnen Tagen mit seinem Kumpel Markus zu uns gesellte, schon auf uns wartete. Wir hatten die gesamte Tour um einen Tag verschoben, wegen der besseren Wetteraussichten.

Wir wussten, dass am Cassons-Startplatz Nord- (also Rücken-) Wind herrschte, doch Mats meinte, "das gleicht die Thermik schon aus". Bis wir oben waren, hatte es aber eher starken Westwind mit gelegentlichen Nord-Böen drin. Nach einer Stunde Wartezeit hatten wir genügend thermische Ablösungen, die uns den nötigen Startwind bescherten. Allerdings hatten wir schon schönere Flüge, weil  es einen nach dem anderen im Lee runter spülte und kräftig durch schüttelte. Große Lust aufs Fliegen kam da nicht auf. Also nach der Landung erst mal ein Eis essen und durchatmen. Dann hatte Mats die Idee ans Bündner Rigi zu fahren. Die Gaststätte steht auf einem Berg, der exponiert im Talwind steht. Dort kamen wir gegen 17:00 Uhr an und hatten noch stundenlange herrlich sanfte Soaring-Flüge mit mehreren Toplandungen. Der Tag war gerettet und endete fliegerisch erst nach 20:00 Uhr, nachdem dann auch Jürgen noch zu uns gestoßen war und sich einen späten Flug in die Konvergenz übers Tal gönnte.

Am Samstag fuhren wir mit gemischten Lee-Gefühlen wieder zum Cassons hoch, nachdem die Locals meinten "das geht schon". Oben war wieder Westwind, aber wesentlich schwächer als am Vortag. Ich startete (wie meistens) als Erster und fand keinen Anschluss. Nach einer Stunde Kampf in ruppiger Thermik hatte ich keine Lust mehr und ging landen. Jürgen und Rüdiger drehten auf und flogen weg. Später rief mich Rüdiger an. Er war bis hinter Ilanz geflogen und dort im turbulenten Talwind gelandet. Jürgen sahen wir erst am Abend wieder. Er war am weitesten geflogen und hatte es sogar bis nach Flims zurück geschafft. Nur hatte er vergessen neue Baterien in sein GPS zu setzen, so dass der Flug  nicht aufgezeichnet wurde. Wir haben die Strecke später nach Karten auf 50-60km geschätzt. In der Zwischenzeit fuhren Rüdiger und ich wieder zum Bündner Rigi hoch. Der Wind war recht kräftig und im Nu waren wir am Gipfel oben. Nur das Toplanden war anspruchsvoll, weil es überall hoch ging. Trotzdem war es der entspannte Abschluss eines tollen Streckenflugtages (wenn man Streckenfliegen kann).

Da ich als Einziger keine Strecke geschafft hatte, war ich am Sonntag natürlich richtig heiß auf Streckenfliegen (was die Anderen können, kann ich doch auch). Also war der Plan früh auf zu stehen, wobei wir erst mal verschlafen haben, weil ich keinen Handy-Wecker stellen kann. Trotzdem waren wir kurz nach 10:00 Uhr an der Talstation. Mats hat noch Muffins mit gebracht, die an der Bergstation erst noch verputzt werden mussten (wegen der besseren Flächenbelastung). Am Startplatz hatte es auch noch richtig kräftigen Nordwind. Deshalb gingen wir ein paar Meter tiefer und haben eine thermische Ablösung für den Start abgewartet. Das Lee war auch diesmal nicht so schlimm wie befürchtet. Nur die Thermik war nicht da wo sie sein sollte und wenn man sie gefunden hatte, war sie schwer zu zentrieren. So kämpften wir bis zu 2 Stunden ums Obenbleiben um schließlich völlig abgekämpft zu landen und erst mal ein Bad im Laaxer See zu nehmen. Danach gabs natürlich wieder Spaß pur am Bündner Rigi. Diesmal war der Wind schwächer, so dass Toplanden kein Problem darstellte.

Am Montag stand die Heimfahrt für Rüdiger und mich an, Jürgen hatte uns schon am Vorabend verlassen, weil er ja wieder zur Schule musste Zunge raus. Am Cassons sah es wieder nach kräftigem Nordwind aus. So haben wir kurzfristig beschlossen, nach Andelsbuch zu fahren, was fast auf dem Heimweg lag. Dort war relativ wenig los für Andelsbucher Verhältnisse, Es ging aber auch nicht sonderlich hoch. Aber für ca. 2 Stunden Rumfliegen, also einen netten Abschluss der Tour, reichte es allemal. Wobei länger oben bleiben auch kein Problem gewesen wäre.

Alles in Allem war es ein super verlängertes Wochenende, mit sportlichen und entspannenden Flügen bis zum Abwinken. Eben für jede (fliegerische) Neigung etwas. Nicht zu vergessen die freundliche, hilfsbereite und vor Allem entspannte Art der einheimischen Flieger. Diese haben auch nicht mit Gesprächen und Tipps gespart. Ein Grund zum Wiederkommen.

Ewald

Hier gibts noch ein paar Fotos...

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