Hallo Flugfreunde/innen,
zur Zeit erleben wir die tatkräftigen Auswirkungen des Winters (es sei denn, man hat eine Flugreise gebucht). Wer jetzt fliegt, sollte auf folgende Details achten, die in wärmeren Jahreszeiten einfach nicht auffällig sind.
1. Generell ist die Lawinengefahr auch für uns existent, nicht nur für Skitourer (Bsp. Unfall an der Jöchelspitze).
2. Gerne suchen wir die Skipiste als Startplatz auf, mit dem Risiko, dass ein rasanter Skifahrer unsere Leinen durchschneidet. Also Achtung, auch schon aus Gründen der Koexistenz.
3. Die Alternative heißt Start im Tiefschnee. Meist unterschätzen wir den Bedarf an ausreichend verdichteter Startbahnlänge und -breite. Die Folge: Der Schirm trägt fast, aber wir versinken bis zu den Knien.
4. Beim Auslegen und Nachkorrigieren kann Schnee in die Öffnungen des Schirms gelangen, und damit die Flugeigenschaften verändern.
5. Unsere dickere Bekleidung/Handschuhe bedingen eine andere Geometrie bis hin zu beengen-dem Sitzen und Steuern.
6. Wer keuchend am Startplatz ankommt, oder eine Sturmhaube unter seinem Helm nutzt, kann sehr schnell erblinden, sprich, die Brillengläser beschlagen. Jetzt zu starten, ist ein Blindstart.
7. Karabiner fallen mal kurz in den Schnee. Da eben noch warm, schmilzt der Schnee darunter und Sekunden später ist der Karabiner vereist. Vor dem Start auf sauberen Verschluss achten.
8. DHV-Website: Saukälte erhöht das Risiko auf Sackflug, also dezenter bremsen.
9. Bei der Landung und dem Zusammenraffen kann unbemerkt Schnee in die Zellen geraten. Jetzt im warmen Auto/Wohnung hat der Schimmel viel Zeit und Freude.
10. Ein eigenes Kapitel: Wer mit Skiern startet, weiß um die speziellen Starttechniken. Auch bei der Landung, z.B., nicht die Bremsen durchzuziehen, wie sonst üblich, etc.
Genießt jede Jahreszeit, Fliegergrüße von
Wolfgang Arnold
Sicherheitsbeauftragter des PCS
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