20130502

[1.PCS] Namibia 2.-17.03.13

source: 1.PCS


Fliegen an Dünen, größer, sandiger, windiger und wärmer als irgendwo in Europa - alles das kann man an der Küste oder in der Namib Wüste Anfang März haben. Geboren wurde die Idee, mal an richtigen Dünen in der Wüste zu fliegen, an Europas größter Düne, der „Dune du Pyla" in Frankreich.

 

namibia_gruppe_hd
v.l.n.r.: Bodo, Martin, Stefan, Eckart(TO), Martin, Ewald, Alex
(es fehlen: Holger, Rüdiger, Frank)

Nach 10 Stunden Flug kommt man früh Morgens in Windhoek an und fährt gleich mal knapp 300km, u.a. quer durch die Namib Wüste (ca. 160km), auf unbefestigter Straße=Piste ober bei uns auch „besser Feldweg" genannt, nach Swakopmund. Es hätte auch 1 (in Worten eine) befestigte Straße gegeben, aber das wäre eher langweilig und weniger authentisch. Swakopmund, an der Küste gelegen, war für die nächsten 1 ½ Wochen unser Stützpunkt. Klimatisch zu dieser Jahreszeit von den Temperaturen angenehm mit 20 – 25°C genau richtig für Mitteleuropäer die aus dem Winter kommen.


Die Hausdüne direkt vor der Tür, heißt ca. 10km außerhalb von Swakopmund gelegen, war dann für etliche Tage unser Übungsplatz. Was übt man da: Schirm Beherrschung am Boden bei ordentlich Wind – wie komme ich ohne viel Anstrengung möglichst elegant an einer Düne hoch um hinterher an ihr zu fliegen – und das bis zum Abwinken. Das Zauberwort heißt „Kobra", so wird die Starttechnik genannt, bei der man nicht wie sonst üblich den ganzen Schirm zentral waagerecht hochzieht, sondern ihn ganz locker wie eine Kerze senkrecht in den Himmel steigen lässt, ein Ohr am Boden, das Andere hoch in die Luft, so wie sich eben eine Kobra aufrichtet (was wir später noch in natura und live erleben sollten). Aus der Kobra den Schirm dann noch etwas mehr steigen lassen, so auf 3Uhr Stellung, kann man dann vom Wind unterstützt mühelos eine steile Düne in großen Schritten schräg hoch sprinten. So oder so ähnlich hat es uns unser Guide Alex vorgemacht und wir hatten eine Aufgabe bzw. ein Ziel für eine gute Woche.
Neben der Hausdüne testeten wir unser können zwischendurch noch an einer Kilometerlangen 10m Kante direkt an der Küste und versuchten unser Glück weit abseits an 100m hohen Dünen ebenfalls direkt an der Küste, jedoch passt an der hohen Düne der Wind nie für brauchbares fliegen. Dafür konnten sich unsere Fahrer kräftig im offroad fahren auf Sand durch Wüste, Dünenlandschaft und am Strand üben. Zwischendurch haben wir uns auch mal aufs Wasser gewagt und eine Rundfahrt durch die Lagune von Walvis Bay gemacht um Delphine und Robben zu beobachten oder sind per Quad eine Runde durch die Dünen/Wüste um Swakopmund gefahren.
Höhepunkt sollte zum Schluss das fliegen in der Wüste an großen steilen Dünen sein, namentlich der Düne 45 im Naukluft Nationalpark im Sossusvlei. Hier steht/wandert auch der Welt größte Wanderdüne namens „Big Daddy" mit 400 Höhenmeter herum.
Für den Weg dorthin nahmen wir uns einen ganzen Tag Zeit, der uns kreuz und quer durch die Namib führte, heißt Piste, Staub, Hitze, Steine, Felsen, Schluchten, Pfannen, Steppe …. und natürlich hin und wieder Oryxe, Zebras, Strauße, Gnus, Springböcke und äußerst selten mal ein anderes Auto/Menschen. Im Sossusvlei kreuzte dann noch eine wirkliche Kobra früh morgens unseren Weg und verkroch sich kurzentschlossen im Motorraum von einem unserer Geländewagen. Nach mehreren Stunden Jagd und etlichen km spazieren fahren konnte sie schlussendlich gefangen werden, leider tot. Am letzten Tag passte dann abends der Wind von Stärke und Richtung, so dass ein Flug in den Sonnenuntergang an der „Düne 45", nach ein paar Meter Aufstieg per Kobra, unsere Reise krönte.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass Vegetarier in Namibia auch überleben können, Fleischesser aber deutlich mehr und bessere Auswahl haben. Steaks von Oryx, Springbock oder Zebra sind nicht zu verachten und in ansprechender Größe und mehr als ausreichender Menge zu erhalten, ebenso aber auch Langusten, Austern und sonstige Meeresbewohner. Zusammen mit dem nach deutschem Reinheitsgebot gebrauten Bier kann man hier recht günstig, ausgiebig und gut satt werden.
Wer dann noch mehr Zeit mitbringt, 2 Teilnehmer gönnten sich noch eine weitere Woche, macht noch eine Rundreise durch den Etosha Nationalpark im Norden und bekommt dann Löwen, Elefanten, Giraffen ... zu sehen.

Bilder gibts hier.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen