Teilnehmer v.l.n.r.: Markus, Martin (TO und Bericht), Bodo, Andreas, Sarah, Michael, Reiner, Frank
Nachdem das entschlossene *gemeinsame* Zugreifen auf Madeira-Schnäppchen-Flüge im Frühjahr leider misslang (und die Preise danach nie wieder in sinnvolle Regionen kamen ...), wurde das Schmuddelwetter-Spätherbst-Fluchtziel wieder einmal aufs bewährte Almunecar umgebogen.
Einige nutzten den bequemen Vorabend-Check-in (der bei AirBerlin inzwischen überraschenderweise 5 Euro kostet) und konnten so am Freitag morgen etwas weniger früh und nur mit Handgepäck zum Flughafen aufbrechen. Nach knapp 2,5 Stunden Flug mit überwiegend wenig Bodensicht und dem Durchstehen der speziell in Malaga immer besonders langen Schlange am Mietwagenschalter ging es bei bestem Wetter auf die 90 km Autobahnstrecke Richtung Osten zum Velilla-Strand von Almunecar.
Zeitlich passte alles für einen ersten Flugtag. Doch der Wind spielte nicht ganz mit. Für Herradura zuwenig, für den Hausberg Loma del Gato zu viel und dazu von schräg hinten (NW).
Ok, es sollte ja angeblich ein Hoch SW-lich der iberischen Halbinsel zu uns wandern. Also genossen wir zunächst "nur" die 20 Grad, den blauen Himmel und die relaxte Nachsaison-Strandstimmung, probierten erste Strandcafes aus und erledigten den unumgänglichen Ersteinkauf im "Lidl-unseres-Vertrauens".
Nach angenehm temperierter Nacht und Urlaubs-Frühstück auf dem Balkon dann schnell zum Fliegerbriefing direkt vor unserem Appartmenthaus "Blue Tao". Die Locals kamen in dicken Daunenjacken und schimpften über die Kälte (ca. 18 Grad). Die Tage vorher wären es bis 28 Grad gewesen, und natürlich wurde täglich geflogen ...
Richtig gut sahen die aktuellen Windvorhersagen leider nicht aus. Weiterhin (überregional) Nordwest und somit schlecht fürs Standard-Fluggebiet Otivar. Aber in Alfamar könnte es für einen Flug am späteren Vormitttag reichen. Also Fahrgemeinschaften und Rückholung mit zwei von Algo her gewechselten Kemptenern organisiert und steil rauf, bis das eine oder andere Rad abhob oder Unterböden aufsetzten. Die restlichen 100 hm dann zu Fuss hoch. Am ersten Flugtag und dazu für die meisten in einem neuen Fluggebiet ging das noch mit moderatem Gemurre. Statt der erwarteten eindeutigen West-(bis NW-)Lage strich der Wind von Südost herauf?! Aus dem geplanten schnellstmöglichen Rausstarten wurde nichts.
Allen anwesenden gut 20 Fliegern kam die Situation "spanisch" vor. Schließlich sahen wir einige Piloten am Nachbarberg Itrabo starten. Die hielten sich z.T. auch auf Starthöhe und es sah nicht nach Rodeo aus. Auch an unserem Startberg gingen die ersten Richtung Südost und dann Süd raus und ... überhöhten schnell! Trotzdem brach weiterhin keine Starthektik aus. Aber nach und nach starteten dann doch alle, z.T. zeitgleich nach Süd-Ost/Süd und Südwest. Die Verhältnisse waren selektiv. Innerhalb von Sekunden waren zuvor parallel auf gleicher Höhe Fliegende 100 hm auseinander. Für die "oben" reichte es locker weit vor am Velilla-Strand, die "unten" suchten sich andere Buchten oder andere (der sehr wenigen) leitungslosen Flächen zum Landen aus.
Klara grande (großes Radler) und obligatorisch dazu gereichte Tapas genossen danach trotzdem alle. Allerdings doch lieber im Innern des Strandrestaurants (Wind, Temp, vereinzelte Gewitter-/Hagel-Tropfen).
Am nächsten Tag war dann klar: aus dem zuvor für Andalusien angekündigten Hoch westlich von Portugal wurde real ein (Sturm-)Tief mit Zentrum bei Almeria. Und das ist ähnlich stabil wie das berüchtigte Italien-(Genua-)Tief. Folge (Stark-)Wind aus Nordwest, zum Glück aber trotzdem weiterhin angenehme Temperaturen und blauer Urlaubshimmel.
Unsere Packsäcke wollten wir trotzdem noch nicht abschließend / endgültig fürs Winterlager packen. Zumindest mal noch Startplätze anschauen, natürlich zur Sicherheit die Schirme mitnehmen, man weiß ja nie .... Und siehe da, es ging in Otivar (Wolken, nicht langsam!, oben drüber aus NW, Startwind aber von SO bis fast Ost!?) und später dann immerhin für zwei Wage- (oder Über-)Mutige Starkwindstarter in La Herradura. Zwei Tage später dann im 90 km östlich entfernten Castalla sowie tagsdarauf auch noch in Cenes bei Granada (Frank erwischte es dort am besten und flog bis schräg hoch oben über die Alhambra). Dazu noch ein nur sehr eingeschränkt geklückter Herradura-Versuch inkl. Testen der kompletten lokalen Rettungskette (außer Schäden an Geländern, Gartentor und Pilotenhelm zum Glück keine erwähnenswerten Folgen) und schließlich einem versöhnlichen Abschlussflug vom Hausberg, überwiegend ganz locker bis zum Velilla-Strand (nur Martin wählte den Adrenalin-Kick - besonders auch für die Zuschauer am Start!- des Straßenschluchten-Laternen-Palmen-Restaurantdach-Endanflugs).
Was gab es sonst noch? Tüten- und kiloweise Pistazien, jeden Abend etliche Weinflaschen (nein, kein Frust- sondern Genusstrinken!), "erbitterte" mehrtägige Backgammon-Duelle, schwäbische Küche, handmade british Burgers (echt lecker!), futuristische Wolken (u.a. wirklich riesige und/oder mehrstöckige Lentis!), angenehme relaxte Urlaubsstimmung, nur zum Teil gewonnene Kämpfe mit/um (Citroen-)Automatik, diversen WLANs, Germanwings-Personal (die Packsäcke nicht als normales Gepäck akzeptierten!), Mietwagenfirma (kein Deposit auf AMEX trotz akzeptierter Buchung mit der Karte, keinerlei andere Bezahlart möglich!) und durch Briten fest belegten Plätzen bei Dany.
Mitte Oktober 2014 wird es wieder in die Region gehen. Geplant ist dann ein Quartier in der Region Almeria. Mitte Februar 2014 ist Algodonales (ebenfalls Malaga als Zielflughafen) geplant.
Martin
Das Fotoalbum findet Ihr hier...
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