20140615

[1.PCS Parafly Club] Norma - Den Frühling einholen 10.-18.4.2014

source: 1.PCS




Teilnehmer (v.l.n.r.) stehend: Detlef (Gast), Martin (TO), Markus, Reiner, sitzend: Frank, Holger Hans


Das Verteilen von 7 Fliegern inklusive z.T. doch noch recht voluminösen Packsäcken und Wochengepäck auf 2 Autos klappte ebenso problemlos wie das (fast) pünktliche Losfahren gegen 6 Uhr früh. Die Fahrt lief problemlos und ab dem Brenner hatten wir, wie es sich gehört, auch noch bestes "italienisches" Frühlingswetter.

Wir waren so zeitig in Norma, dass Zeit genug war für erste (von seeeehr vielen) Fotosessions sowie dem Besuch der und Erläuterungen zu den Lande-Alternativen. Einige Schirme am wolkenlosen Himmel bestärkten uns in unserer ohnehin schon optimistischen Wetter-, Wind- und Flug-Erwartungshaltung.

Nach Zimmerverteilung, Bettenbau und obligatorischem Einloggen ins WLAN musste dann nicht mehr lange auf das Öffnen der örtlichen Lokale gewartet werden. Auf dem Weg dahin erlebten wir noch einen Bilderbuchsonnenuntergang und fantastische Ausblicke in die Ebene bis weit aufs Meer bei ungewöhnlich klarer Luft (später erfuhren wir, dass es an dem Tag lange geregnet hatte und danach "falscher" Wind jeglichen Dunst verblasen hatte).

Am nächsten Morgen ohne Umweg über den ohnehin hoffentlich selten zu benutzenden Landplatz am Bergfuß gleich direkt zum Start. Bei bestem Wetter gleich das Gruppenbild "abgehakt" und die Einweisung fürs Toplanden durchgeführt. 3 Teilnehmer waren noch nie vorher irgendwo topgelandet und hörten den Hinweisen der alten Normalesen / Toplander daher genau zu (ok, relativ genau ...).

Kurz danach starteten die Ersten und (fast) alle kamen über Startniveau hoch und flogen mit der Höhe auch gleich mal zur Stadt Norma rüber. Auch die ersten Toplandungen wurden versucht bzw. erfolgreich durchgeführt.


Der Wind nahm an Stärke und Böigkeit zu. Die Wolken wurden dichter und leider auch dunkler. Starten wurde schwieriger. Allerdings das Runterkommen auch. Die recht tiefhängenden Wolken zogen über km einfach überall. Ungewöhnliche Flugrouten weit vor der Kante ergaben sich. Etliche, so auch Frank, flogen "außen herum" mit recht geringer Höhe rüber nach Sermoneta . Andere flogen, immer im Randereich der Wolken und somit recht weit von der Kante weg, also "im Flachen", Richtng Cori oder im Bereich von Ninfa bzw. dem Tal-Landeplatz. Wollte man Toplanden musste man weit außen Höhe abbauen und sehr tief anfliegen.


Mit leichter Variation der Grautöne, der Windrichtung und -stärke sowie gelegentlichen kurzen Schauern liefen auch die nächsten Tage in ähnlicher Weise ab. Aus Toplande-Rookies wurden routinierte Toplander. Auch das z.T. durchaus anspruchsvolle Starten klappte täglich besser. An 4(bis 5) Flugtagen gelangen 7 bis 15 Flüge pro Teilnehmer. Viele davon über eine Stunde lang und "natürlich" topgelandet. Frank erreichte Seeze, schaffte es aber nicht ganz zurück zum Startplatz. Martin war an Cori vorbei schon in Sichtweite von Rocca Massimo, vergaß in der Euphorie aber, auf die Umgebung zu achten und kam daher in ein (durchaus vorhersehbares) massives Abwindband. Eine - an dem Tag machbare - Rückkehr war trotz flächig ziehender Wolken damit erledigt ... 


Abends wurden verschiedene Lokale getestet oder selbstgekochte Spezialitäten wie Linsen, Spätzle und Saiten oder Tortellini mit Käsesahnesoße verzehrt. Natürlich begleitet durch Perroni-Landebier (pur oder mit Sprite) und verschiedene Rotweine.
Der obligatorische Ausflug nach Rom fand statt, obwohl die Regionalbahn einfach so mal eben komplett den Betrieb einstellte. Endlich wurde auch das im Hausflur auf einem Poster abgebildete "Dubrovnik Lazios", das Städchen Gaeta, erstmals real besichtigt. Und der markante Felsklotz Monte Circeo wurde wieder einmal er- und überstiegen.

Was gibt es sonst zu erwähnen? Von wegen "Fliegerkammeraden", ein "Geier" (evtl. ein Falke oder eine kleinere Bussard-Variante) griffen einen Schirm mehrfach an. Resultat: 12 (!!) Löcher an der Eintrittskante :-(
Wenn es überall hoch geht, ist das nicht wirklich angenehm. Speziell wenn die Wolkenunterkante weit unten (bei max. 1.100 m) ist. Ninfa-Oliven waren mehrmals der very-low-safe-Retter. Ein Kaltluftausfluß kommt ohne Vorwarnung rasend schnell und gewaltig und reißt u.a. auch Windfahnen ab! Landen bei bzw. in Kiwi-Plantagen kann ohne Schramme an Mensch, Schirm und Kiwi-Plantage klappen. Abgewinkelte Armhaltung und "Anbeten" der Türe hinter der der WLAN-Router steht, ersetzt eine gebrochene WLAN-Antenne. Hat denn ein Samsung S4 unbegrenzt Speicher? (so viele Fotos und Videos wie damit vom PCS-Geheimagent Harry Hirsch gemacht wurden ...)

Fazit: Das (touristische) Wetter war klasse, ok, etwas kühler als erwartet war es schon. Die Flugausbeute war trotz blöder Nordost-Adria-Hoch-Lage ordentlich, aber klar schlechter als nach den Vorhersagen erhofft/erwartet. Alle Teilnehmer und (fast) alle Schirme sind heil heimgekommen. Die Stimmung in der Truppe war sehr gut. Trotzdem - und obwohl es schon einige Interessenten für ein Norma in 2015 gibt - denkt der TO über die Vor-Oster-Alternaive Meduno nach (evtl. dann im Wechsel mit Norma).

Martin


Ein Teil der unzähligen Fotos kann hier angesehen werden.

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