v.l.n.r.: Joachim (TO), Jürgen, Traute, Steffen (Bericht), Wolken Wolf (Cumulus Lupus), Gerhard, Reiner, Rainer, Stefan, Wolfgang
Zusätzlich zu den üblichen „BO-Wiederholungstätern“ waren laut TO Jo in diesem Jahr satte drei „Neuzugänge“ für die Ausfahrt angemeldet. Sie mussten dann allerdings (teils aus beruflichen, teils aus gesundheitlichen Gründen) leider wieder absagen. Schade – insbesondere für sie! So blieben die BO-Veteranen wieder einmal unter sich. Die Optimisten - Wolf, Traute, Reiner, Gerhard, Wolfgang und der TO - trafen sich programmgemäß bereits am Samstag am Camping Fankhauser in Zweisimmen. Rainer, Steffen und Stefan sind dann im Laufe des Sonntags dazu gestoßen.Die Fluggebiete im und um das Simmental sind landschaftlich etwas weniger spektakulär (bzw. hochalpin) als die von Grindelwald oder Kandersteg, bieten aber eine größere Auswahl an Startmöglichkeiten in unterschiedliche Richtungen, und die Flüge dort erfolgen über vorwiegend „begrünte“ Berge. Gerade richtig zum warmfliegen, ohne Angst vor Gletscherspalten oder Felswänden. Allem Zweckoptimismus zum Trotz behielten die Wetterfrösche Recht mit ihrer Prognose, daß vor Sonntag an Fliegen nicht zu denken sei. Und selbst der Sonntag lockte zunächst nur zu einer morgendlichen Erkundungswanderung zum Zweisimmener Flugplatz. Mit der Temperatur stieg dann aber auch unser Optimismus, so dass wir uns gegen Mittag zu einer Gondelfahrt auf den Zweisimmener Hausberg, den Rinderberg, hinreißen ließen. Natürlich mit Schirm, versteht sich. Die Bedingungen an der Bergstation waren dann aber eher zweifelhaft. Wir haben deshalb zunächst die ¼-stündige Wanderung bis zum Rinderberg-Gipfel in Angriff genommen. Zurück an der Bergstation dann die üblichen Diskussionen, bis sich schließlich doch noch zwei Vorflieger (Wolf und Jo) fanden, welche die „Machbarkeit“ austesteten. Nach einem auf Anhieb erfolgreichen Start der beiden segelten sie schnurstracks (wahrscheinlich nur bedingt genussvoll, aber immerhin, sie segelten) hinunter zum Campingplatz. Die „Safer Cracks“ verzichteten daraufhin lieber auf den turbulenten Ritt. Stattdessen machten sie gute Erfahrungen bezüglich Völkerverständigung, indem sie einen Mitarbeiter der Rinderberg-Bahn happy machten (wohl durch die bloße Prominenz, die Flieger am Rinderberg wohl besitzen). Als Dank für die Ablenkung und die gute Unterhaltung gab es für alle eine kostenlose Talfahrt, was im Gegenzug bei uns die etwas geknickte Stimmung hob. Der Montag bescherte dann endlich allen die Möglichkeit zu einem 1,5h-Genussflug vom Rinderberg (incl. Überhöhen) mit Landung am Flugplatz Zweisimmen. Diese musste allerdings vorher mit dem Tower abgesprochen werden, auch wenn wir Tuchflieger die Flugbahn der Segelflieger nicht querten. Bemerkenswert: Als Wolf merkte, dass alle landen, ist auch er (ganz entgegen seiner Gewohnheit) gleich gelandet, obwohl er noch länger hätte fliegen können! Er dachte anscheinend, daß wir nach dem „Eintüten“ gleich ins nächste Fluggebiet weiterziehen. Wir sind stattdessen ganz entspannt zum Kaffeetrinken auf den Camping gegangen. Das war für unseren Wolf dann doch zuviel und Grund genug, um etwas „verschnupft“ zu sein. Zur Versöhnung gab es dann am Abend für ihn und alle anderen, die noch nicht genug hatten, das Angebot eines abendlichen „Abgleiters“ von einem (mittels Auto erreichbaren) westexponierten Startplatz ca. 500 Hm über unserem Campingplatz. Erstaunlich, wie gut es zu abendlicher Stunde noch trug. Einige Unersättliche strapazierten dabei die Geduld des Abholers aufs Äußerste. Am Dienstag stand dann die ca. ½ h entfernte Hohe Wispiele über Gstaad auf dem Programm. Die ambitionierte Zeitangabe von ½ h gilt jedoch nur, sofern man Kreisel nur 1 x befährt und keine fremden Unfälle zu schlichten versucht! Die Teilnehmer wissen schon was ich meine ;-) Die Hohe Wispile ist bekannt für gute Thermik. Und ordentliche Aufwinde hatten wir, inklusive (wenn auch dürftig, aber immerhin ein wenig) Streckenpotenzial, welches dann allerdings gleich wieder mit recht sportlichen Bedingungen verbunden war. Am Mittwoch dem 01.08. verließ dann unsere Horde den preiswerten, gastfreundlichen und schönen Camping in Zweisimmen, (13 Stutz pro Nase bei Solobesuch – mit 1.PCS-Gruppenrabatt etwas günstiger) mit dem Ziel „Niesen“ am Eingang des Frutigtals. An der Talstation“ in Mülenen stießen noch Jürgen und Markus (als Tagesgast) hinzu, so dass unsere Gruppe jetzt vollständig war. Am Niesen war dann TOP Streckenprogramm angesagt, das jeder nach seinem Gusto auskosten konnte. Die TOPs lagen bei Niesen-Adelboden-Kandersteg-Frutigen. Die Basis war bei 3900 - 4000 m, und dies sogar frostfrei ! Gelandet wurde je nach Flugroute in Spiez, Mülenen, Frutigen oder sonstwo. Nachdem alle glücklich am Boden waren, mussten wir schleunigst weiter nach Interlaken um dort auf dem Campingplatz Manor-Farm 1 – direkt zwischen Landeplatz und Thuner See – unseren 1. PCS-Claim abzustecken. Bei einbrechender Dunkelheit sind wir dann grüppchenweise gen Interlaken „gezogen“ (teils zu Fuß, teils motorisiert) um dort beim abendlichen Nationalfeiertagsspektakel der Schweizer dabei zu sein. Das Feuerwerk, pünktlich ab 22 Uhr auf der Höhenmatte mitten in Interlaken, war wieder einmal d e r Touri-Magnet. Den „Knaller des Abends“ lieferte jedoch ein Gewitterguss, der sich glücklicherweise bis ca. 23 Uhr Zeit ließ, wobei er die Nachtschwärmer dennoch voll erwischte. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, sondern freundliche und sogar mitfühlende Hoteliers (bzw. deren Gattinen), die im Hoteleingang gestrandete Flieger mit dem Auto zum Camping zurück fuhren. Welch ein Service! Am Donnerstag früh lag dann die Wolkenschicht dank der Restfeuchte der letzten Nacht ziemlich tief. Folgerichtig entschied sich unser TO fürs Niederhorn. Dieses heißt allerdings nur so (in Österreich hieße es wahrscheinlich „Großhorn“ oder vielleicht gar „Hohes Großniederhorn“) denn mit seinen 1950m Gipfelhöhe bietet es stattliche 1350 Hm bis zum Landplatz Lehn bei unserem Campingplatz. Der Flug von dort war für alle von uns (incl. TO) Neuland, zumindest der Anfang. Etwa ab der Mitte war es dann wieder vertrautes Terrain, denn dort befindet man sich bereits am Interlakener Tandemflieger-Hausberg Amisbühl. Aufgrund der hohen Restfeuchte war das Flugpotenzial ziemlich gedämpft, aber es reichte dennoch zum nahezu beliebig langen wolkennahen „Rumschrubben“ entlang der Gräte. Böse Zungen behaupten, dass es auch Unglücksraben gegeben haben soll, die sich bereits nach knapp zwanzig Minuten bis zum Boden nach unten durchgekämpft hatten und deshalb die Konsequenzen zogen und ins Wasser gingen. Mit Badehose natürlich, und ohne Schirm! Nach erneuter nächtlicher Anfeuchtung wurde dann am Freitag ein Sight-Seeing-Mittag eingelegt, bei dem wir die St. Beatus-Höhlen direkt über dem Thuner See inspizierten. Der begehbare Teil der ca. 12 km tiefen Höhle ist immerhin 1 km lang und zeigt faszinierend mythische Gestalten und Formen bei erfrischenden 10 Grad Celsius. Den weniger krönenden, aber dafür recht geselligen Abschluss erlebten wir dann am Samstag in Grindelwald. Die Bedingungen dort waren relativ schwach, und so ergab es sich doch tatsächlich, dass keiner die Flugzeit in üblicher Weise bis zum Abend ausdehnte oder ausdehnen wollte. Alle Teilnehmer trafen nach ihrem Flug von ca. 1 – 2 h innerhalb einer knappen Stunde am Landeplatz ein. Endlich konnten wir mal die Ausfahrt gemeinsam als Gruppe beenden, uns gegenseitig eine gute Heimreise wünschen und dem TO ein Dankeschön fürs Organisieren mit auf den Weg geben. Ob jemand von uns ein toller, langer Thermikflug lieber gewesen wäre, kann man nur mutmaßen. SteffenZum Fotoalbum gehts hier... |
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