Ja ja, überlege ich … es rächt sich mal wieder, wenn man nicht gleich am ersten Tag schon ein „Schrottwichteln" veranstaltet, um einen „Freiwilligen" zu finden, der den Tourenbericht schreibt.
Und, was lernen wir daraus? … machen wir es das nächste Mal besser
Überrascht werde ich dann einen Tag nach Ende der Ausfahrt, wenn der Alltag schon wieder ruft, dass sowohl Kerstin als auch Christoph je einen Bericht geschrieben haben. Achim können wir gerade noch daran hindern, auch noch was zu schreiben.
Das nenne ich mal BEINDRUCKEND!
Und weil es das meines Wissens im Club noch nicht gab, dass sich gleich drei Leute aufmachen, ihre Eindrücke zu schildern möchten wir Euch alle daran teilhaben lassen.
Kurzfassung: Eckdaten & Tour Teilnehmer
HP und Biggi, Achim und Petra, Uschi, Kerstin, Holger, Christoph, Michael, Wolfgang und Karin
Anreise (16. Juli 2014) erst mal ankommen und supergut essen
2. Tag (17. Juli 2014) supergut fliegen, nochmals supergut fliegen, supergut essen
3. Tag (18. Juli 2014) supergut fliegen, nochmals supergut fliegen, supergut essen
4. Tag (19. Juli 2014) supergut fliegen, nochmals supergut fliegen, supergut essen
Abreise (20. Juli 2014) supergut essen, nicht fliegen wegen Föhn, Lorenz am Landeplatz besuchen und heimfahren (schnief)
Karin
„Impressionen eins Gleitschirmfliegers" – der Bericht zur Ausfahrt „Zillertal mal anders" des 1.PCS vom 16 bis 20 Juli 2014
So, hier sitze ich nun, und soll einen Bericht schreiben über die Ausfahrt des 1.PCS ins Zillertal. Dabei bin ich noch nicht mal Mitglied im Club. Als ich abends in die Runde frage, ob es überhaupt zulässig ist, dass ein Nichtmitglied den Bericht schreibt, wird es verdächtig ruhig. „Ja, ja, das geht schon in Ordnung" kommt es aus der einen Ecke. Ja klar, würd ich bestimmt genau so sagen, Hauptsache ein anderer schreibt's.
„Christoph, du willst doch eh Mitglied werden. Sieh es als deine Aufnahmeprüfung an" kommt es aus der anderen Ecke. Na vielen Dank. Eigentlich soll doch Kerstin den Bericht schreiben. Sie ist schon Mitglied im Club, weigert sich aber.
Na gut, dann opfere ich mich auf dem Altar der Mitgliedschaft und versuche mal so einen Bericht zu schreiben. Aber wie schreibt man sowas überhaupt?
„Du kannst alles schreiben was du willst, es bleibt dir überlassen" heißt es. Toller Tipp, wirklich. Geboren bin ich als Sohn von ... hmmm, wenn ich recht überlege, sollte ich gar nicht so weit ausholen. Meine Zillertal Reise sollte eigentlich mit einem Sicherheitstraining am Hallstätter See beginnen. Man sollte wissen, dass ich erst seit zwei Jahren mit dem Gleitschirmsport zu tun habe, inklusive der Ausbildung. Seit Mai letzten Jahres schimpfe ich mich Freiflieger oder A-Schein Inhaber. Das Sicherheitstraining ist leider aufgrund des schlechten Wetters ausgefallen, aber ab Dienstag sollte es vom Westen her Besserung geben. So beschloss ich meine Reise am Montag zu starten und einen Zwischenstopp in Garmisch-Partenkirchen einzulegen. Ich habe mir nämlich vorgenommen möglichst viele Fluggebiete kennenzulernen.
Nach zwei Tagen in Garmisch-Partenkirchen, einem Abgleiter vom Kreuzeck, einem weiteren Abgleiter vom Osterfelder sowie einem Ausflug auf die Zugspitze komme ich am Mittwoch gegen 15 Uhr im Zillertal an. Mein Weg führt mich zunächst direkt zum Landeplatz an der Bruggerstube. Meine ehemalige Flugschule hat diese Woche ebenfalls eine Reise ins Zillertal organisiert und einige der Leute aus meiner Ausbildungszeit sind dabei. Ein kurzes „Hallo, wie geht's?" ist Ehrensache für mich. Kaum angekommen kommen sie mir schon entgegen. „Wir fahren jetzt noch zum Melchboden, willst du mit?". Ich? Fliegen? Jetzt? Na klar komm ich mit!
Der Melchboden ist einer der vielen Startplätze im Zillertal. Praktischerweise fährt man auch am Hotel Bergkristall vorbei, wo wir eh übernachten wollen. Kurz am Hotel das Auto abstellen, Gleitschirmausrüstung umpacken und rauf auf den Berg. Am Startplatz gar nicht lange rumfackeln, fertig machen, Schirm ausgelegen und ab geht es in die Luft. Ich kann sogar ein bisschen im dynamischen Aufwind soaren und schaffe es den Startplatz leicht zu überhöhen. Nach einem kleinen Ausflug auf die Lee Seite des Berges, den ich im erstem Moment gar nicht so bemerke(man merkt hier den erfahrenen Piloten), fliege ich weiter Richtung Perler.
Der Perler ist ein weiterer Startplatz im Zillertal, der gerne von Flugschulen zu Schulungszwecken genutzt wird. Von da aus ist es auch nicht mehr weit zum Landeplatz an der Brüggerstube. Gelandet zeigt mir das Vario 45 min Flugzeit an. „Gar nicht schlecht für einen Eingewöhnungsflug nach den zwei Abgleitern der Vortage" denke ich. Die Sache mit dem Fliegen ins Lee klammer ich hier mal aus.
Zurück im Hotel sind alle anderen erwartungsgemäß schon da und sitzen gemütlich auf der Terrasse beim Getränk ihrer Wahl. Es sind mehr als ich erwartet habe. Als da wären: Petra und Achim, Birgit und Hans Peter, Uschi, die Berichtschreibverweigerin Kerstin, Micha, Holger und unsere Organisatoren Kerstin und Wolfgang, von mir auch gerne „die Bank" genannt. Seit ich die zwei kenne, haben wir uns schon mehrmals zum Fliegen getroffen, und egal wo, es war immer schönstes Wetter und gute Flugbedingungen. Auf die beiden ist halt verlass! Kennengelernt habe ich sie übrigens genau vor einem Jahr im Hotel Bergkristall. Es war damals meine erste Reise als Freiflieger (noch mit meiner Flugschule) und Wolfgangs und Karins wahrscheinlich der x-te Ausflug in die Alpen zum Fliegen. Sie waren mir von Anfang an sehr sympathisch. Eine wandelnde Datenbank der schönsten Fluggebiete der Alpen mit 1a Geländeeinweisung und erstklassigem Flugwettercheck. Inklusive der „Schönwetter Garantie" und ihrer stets guten Laune ein wahrer Genuss und Freude mit ihnen zu fliegen. Mit ein Grund warum ich bei dieser Ausfahrt dabei sein wollte.
Nicht unerwähnt möchte ich an dieser Stelle auch die alten Hasen des Gleitschirmsports lassen: Uschi und Hans Peter. Respekt mit welcher Souveränität und Leichtigkeit die beiden ihre Starts, Landungen und Flüge vollenden. Da kann man sich ne Scheibe, oder gerne zwei, von abschneiden. Die Sprüche inklusive. „Ey Christoph, geiler Schirm… von oben gesehen". „Danke, Hans Peter" antworte ich im Gelächter der Anderen, meine Lippen selbst zu einem Lächeln zusammengepresst. Aber wo er Recht hat, hat er Recht; ich hab nen geilen Schirm! „Man muss drüber stehen, wenn man schon drunter fliegt" denke ich und zwanzig Jahre Erfahrung sind ein Argument.
Nach dem ersten gemeinsamen Abendessen gibt es die freundliche Ansage vom Wolfgang: „Wir frühstücken um 07:45 Uhr". Da einige das Zillertal als Fluggebiet noch nicht kennen, sollen nach dem Frühstück die Landeplätze besichtigt werden und einige der Autos zwecks Transportlogistik nach unten gebracht werden. Mit dem Linienbus kann man nämlich bequem von der Brüggerstube um 9:40 Uhr, und um 10:20 Uhr am Hotel vorbei, bis zum Melchboden hochfahren. Das Ganze ist sehr praktisch, erfordert aber einen guten Zeitplan.
Am Donnerstag ist das Wetter wider Erwarten nicht so wie vorausgesagt. Es ist fliegbar, jedoch bedingt durch die Abschattungen nicht so thermisch. Der erste Flug geht vom Melchboden. Für mich ist es bereits der zweite Flug. Gleich nach dem Start mache ich mich auf die Suche nach der Thermik. Mein „hin und her"-Fliegen und Suchen bringt mich dem uang unbewusst immer näher. „Das wird aber verdammt eng" denke ich bei einer der Kehrtwenden. Also Hände hoch, Beine nach vorne und akkurat mit dem Protektor die Wiese streicheln. Puhhh, das geht nochmal gut! Die Erkenntnis, dass so nah am Boden keine Thermik zu finden ist, ist mal wieder durch meinen Ehrgeiz ausgeblendet worden. Nachdem sie nun wieder da ist, beschließe ich vom Melchboden zum Perler zu fliegen. Da ist ja der Hausbart und vielleicht geht es da besser. Die Thermik ist jedoch schwach und zerrissen und nach 45 min lande ich ein. Ich bin trotzdem zufrieden. Auch jetzt wird der Wiesenstreichler bewusst ausgeklammert.
Auf der Landewiese stellen wir zufällig fest, dass bei Kerstin am Gleitschirm eine Leine beschädigt ist. Die Ummantelung ist durch und die Leine sehr faserig, fast schon gerissen. Zum Glück gibt es schnelle Abhilfe. Dank eines Tipps und der Unterstützung eines Fluglehrers der Zillertaler Flugschule wird der Schirm schnell, auf fast dubiosem Wege zur Reparatur gebracht und eine Kontaktnummer hinterlassen. Aber alles geht gut und der Schirm findet bereits noch am gleichen Tag gegen18 Uhr seinen Besitzer.
Der Nachmittagsflug geht vom Penken. Ein weiterer Startplatz im Zillertal, der direkt mit der Penkenbahn vom Mayrhofen erreicht werden kann. Das Auto stellt man in der Nähe des Hotels Edenlehen, wo auch die große Landewiese ist. Von da sind es 10 min Fußmarsch zur Bergbahn. Am Nachmittag kann der Talwind am Bruggerstube so stark werden, dass ein sicheres Landen nicht mehr möglich ist. Der Landeplatz am Edenlehen ist da sicherer, da das Tal sich dort sich weitet und der Talwind schwächer wird.
Dank des Tipps von Wolfgang fliege ich vom Penken direkt zur gegenüberliegenden Seite des Tals, wo man um diese Zeit am Hang soaren kann. Im Bewusstsein, dass der Hangaufwind, ähnlich wie die Thermik ,nicht zu nah am Hang zu finden ist, beschließe ich den Baumgipfeln nicht zu nah zu kommen, was letztendlich mit einem weiteren schönen Flug belohnt wird. Sieh mal einer an, der kann doch was dazu lernen!
Am Abend gibt es wieder ein gemütliches Beisammensein mit äußerst leckerem Essen, kaltem Bier, netten Gesprächen und viel Gelächter, auch dank Hans Peter. Die Leute werden mir immer sympathischer.
Am Freitag starten wir mit unseren Flügen erneut vom Melchboden. Es bittet sich halt an. Der Wind steht gut am Startplatz, Das Flugwetter ist ideal, im Tal wartet der Hochsommer auf uns. Hab ich eigentlich schon das von „der Bank" erzählt? Nach dem ersten schönen Flug geht es am Nachmittag wieder mit der Penkenbahn hoch. Das Ziel lautet aber heute spätestens um 18 Uhr zurück im Hotel zu sein. Es gibt kein Abendessen, stattdessen wird im Garten gegrillt und gefeiert. Das Wetter ist perfekt dafür!
Ich starte raus und will wieder direkt zum Hang auf der gegenüberliegenden Seite fliegen. In der Nähe der Penkenbahn kann ich trotzdem bisschen Höhe machen. Also beschließe ich nicht auf die gegenüberliegende Seite zu fliegen, sondern zum südlichen Prallhang hinter Mayrhofen am Fuße des Ahorns. Wolfgang ist da gestern über zwei Stunden geflogen und war sogar über der Bergstation der Ahornbahn auf 2300m Höhe, schon recht nahe der Bergspitze. Tolle Leistung!
Ich komme mit einer guten Höhe am Prallhang an und beginne gleich meine Suche nach den Aufwinden und der Thermik. Es gestaltet sich mal wieder schwieriger als gedacht. Ich verliere zunächst an Höhe. Bei den anderen sieht das immer so einfach aus! Die Suche ist anstrengend und immer wenn ich denke es geht nix mehr, geht doch was und ich mache wieder etwas Höhe gut. Ein Blick auf die Uhr sagt mir es ist 17 Uhr und ich müsste langsam einlanden. Ich will doch pünktlich sein. Doch der Berg lässt mich nicht, er spielt mit mir, lässt mich Höhe machen und nimmt sie mir wieder weg. Der Ahorn, „die Sau", der werd ich's zeigen! Die Prioritäten werden neu gesetzt, vergessen ist der Hunger und die Pünktlichkeit, die Herausforderung nehme ich an. Zum Glück ist heute mein Auto am Landeplatz und die anderen sind nicht auf mich angewiesen.
In der Zwischenzeit ist es voller um mich rum geworden. Die meisten Piloten fliegen komischerweise bereits über mir. „Geiler Schirm" denken die wohl auch. Aber es ist mir jetzt egal, denn ich bin mitten in der Schlacht und die letzte Patrone ist noch nicht verschossen! Und so kämpfe ich mich langsam unter den neidvollen Blicken der Piloten über mir auf meinen geilen Schirm, Stück für Stück hoch. Bis zur Bergstation und dem letzten grünen Stück des linken Grats. Doch da scheint meine Munition verbraucht zu sein. Der Wille ist da, doch es fehlt an Erfahrung. Ich schaffe es nicht mehr höher zu kommen und beginne langsam aber sicher zu sinken. Die anderen Piloten entfernen sich immer mehr von mir. Hmmm, ob mein Schirm wohl aus größerer Entfernung noch geiler aussieht? Ein echter Geilomat? Merke: bei nächster Gelegenheit unbedingt Hans Peter fragen!
Die Schlacht ist geschlagen, „die Sau" lässt mich nicht, nicht heute. Der Krieg ist aber noch nicht verloren. Ein weiterer Blick auf die Uhr sagt mir es ist 18 Uhr und ich mache mich auf den Weg zum Landeplatz. Vielleicht komm ich doch nicht allzu spät zum Grillen. Doch ein weiterer Blick auf mein Vario lässt mich inne halten. „Bereits über zwei Stunden in der Luft. Dein Rekord liegt doch bei zwei Stunden und dreißig Minuten. Das kannst du doch toppen" denke ich. Und wieder werden die Prioritäten neu gesetzt. Neupriorisierung nennt das mein Arbeitgeber.
„Mein längste Flug ever" heißt mein neues Ziel. Also zurück zum Prallhang. Und es klappt jetzt erstaunlich gut, komischerweise. Mit weniger Stress und Druck scheint es einfacher zu sein. So vergeht fast eine Stunde bis ich beschließe zu landen. Ich bin satt vom Fliegen, müde und der Hunger meldet sich wieder, die Blase ebenfalls. Nach drei Stunden und fünfzehn Minuten lade ich ein. Geschafft, mission accomplished!!!
Zufrieden eile ich Richtung Hotel. Fast zwei Stunden überfällig; wenn zu spät, dann richtig! Und dann passiert es. Auf der Höhenstrasse zum Hotel nahe dem Startplatz Perler, aus der Kurve kommend sehe ich auf einmal einen 7,5 Tonner auf mich zukommen. Die Straße ist eng und ich versuche noch weiter rechts zu fahren um keinen Zusammenstoß zu verursachen.
Auf einmal gibt es einen lauten Knall und ich denke das Auto ist hin. Ich halte an und steige aus um den Schaden zu begutachten. Zum Glück ist nur der hintere Reifen geplatzt und der Schweller leicht zerkratzt. Eine Macke in der Felge hab ich auch. Ich habe wohl den Reifen an einer kleinen Mauer in der Kurve aufgeschlitzt. Gelobt sei die ADAC Mitgliedschaft, die kümmern sich schon. Karin und Wolfgang holen mich ab und wir fahren ins Hotel. Mit über zwei Stunden Verspätung und dennoch einem vollen Teller Gegrilltes inklusive Salat und kaltem Bier, geflasht von den Ereignissen des Tages, lasse ich den Abend an mir vorbei ziehen. Nach dem dritten Weizenbier falle ich müde ins Bett. Es war trotz der Panne ein geiler Tag!
Der Samstag wird wohl unser letzter Flugtag. Der Wettercheck von Wolfgang besagt, dass ein Tief vom Süden kommt. Am Sonntag soll es deutlich auffrischen, gefolgt von Gewittern am Nachmittag. Wir planen diesmal den ersten Flug vom Penken und anschließend einen Ausflug in die Wildschönau.
Da der Wind bereits Richtung Norden gedreht hat müssen wir einen 30minutigen Fußmarsch vom Penken zum Südost Startplatz am Finkenberg unternehmen. Einfacher ist er direkt mit der Finkenbahn zu erreichen. Nach einer knappen halben Stunde werden wir mit einem tollen Startpanorama belohnt. Und obwohl ich meine Ausbildung im Zillertal gemacht habe, kannte ich diesen Startplatz noch nicht. Es ist wie bei Heidi im Wohnzimmer. Eine bunte Blümchenwiese als Startplatz und ein super Ausblick auf den Stillup Stausee.
Ab sofort ist es mein Lieblingsstartplatz! Wir sind fast alleine da, es ist herrlich. Diesmal bin ich einer der letzten Starter, fast alle anderen sind bereits in der Luft. Die Flugbedingungen sind wieder super, ich kann über dem Startplatz weiter aufdrehen. Das Panorama wird nun atemberaubender und ich könnte wieder stundenlang fliegen. Ich reiße mich jedoch zusammen, wir wollen doch in die Wildschönau und ich will nicht, dass man auf mich warten muss. Eine Stunde in der Luft ist ausreichend.
Die Fahrt in die Wildschönau dauert knapp eine Stunde. Ich freue mich, dann schon wieder werde ich ein neues Fluggebiet kennenlernen. Es ist sehr heiß und die Fahrt in der Gondel ist wie ein Gang in die Sauna. Oben angekommen gibt es nur wenig Abkühlung, denn der Höhenunterschied ist nicht sehr groß. Auch hier bin ich von dem sich mir bietenden Panorama sehr beeindruckt. Nach einem Eis mache ich mich bereit für den Flug. In der Luft ist es bestimmt bedingt durch den Fahrtwind angenehmer. Hoffentlich kann ich mich lange genug halten, hier wird nämlich wieder im Hangaufwind gesoart. Es läuft jedoch ganz gut und bald sind auch alle anderen in der Luft.
Wir können alle entlang des Markbachjoch lange soaren. Zwischenzeitlich wird es richtig eng in der Luft, denn es sind viele Piloten unterwegs. So landen wir alle nach und nach ein und machen es uns gegenüber dem Landeplatz auf der Terrasse eine Restaurants gemütlich.
Alle sind bester Laune und sehr zufrieden mit ihren Flügen. Selten habe ich so oft „geil!" auf einmal gehört. Gemeinsam stoßen wir auf unsere Flüge und die überaus gelungene Ausfahrt an. Schließlich geht es wieder zurück zum Hotel denn der Abend naht. Auf der Rückfahrt verabschieden wir uns noch von Birgit und Hans Peter, die ihre zweite Ausfahrt starten (Neid!) und kann ich sogar mein Auto aus der Reparatur abholen. Was für ein Timing!
Wie erwartet ist der Sonntag in der Nähe von Mayerhofen nicht mehr fliegbar. So bleibt es bei einem letzten gemeinsamen Frühstück und einem herzlichen Abschied vom Hotel Bergkristall und den Teilnehmern der Ausfahrt. Mit einem letzten Blick auf die Ahornspitze und den Worten „I'll be back… du Sau!" trete ich die Heimreise an.
Ich möchte hier „nicht" auf meine drei Startabbrüche und den vierten „grad mal so in die Luft, Gott weiß wie, gekommen"-Start bei meinem letzten Flug in der Wildschönau eingehen. Blöderweise für mich wurden alle Starts vom Holger gefilmt. So hinterlasse ich nun der Nachwelt jede Menge Lernmaterial der Kategorie „So bitte nicht, Leute!"… ach, was soll's, ich hab immer noch nen geilen Schirm, oder Hans Peter?
Zu guter Letzt möchte ich mich ganz herzlich bei unseren Gastgebern Andrea und Siggi für die herzliche Bewirtung bedanken. Ich habe noch nie so nette und freundliche Hotelwirte getroffen. Das Bergkristall ist ein tolles Hotel mit sehr gutem Essen und einem super Wohlfühl-Ambiente. Eine klare Empfehlung!
Der weitere Dank geht an die Angestellten, besonders an Anita, die mir liebevoll Erste Hilfe bei meinem geschnittenen Finger, verursacht wohl durch die Fehlstarts, geleistet hat und für Wolfgang den Kaffee und Holger den Kakao gebracht hat. Sehr fürsorglich!
Des Weiteren danke ich „der Bank" für die tolle Organisation und allen Teilnehmern der Ausfahrt. Ich hatte noch nie so viel Spaß und so viele Erlebnisse beim Fliegen! Krasse Äktschn würde wohl der Ösi sagen.
Da mein Bericht nun fertig ist, hoffe ich die Aufnahmeprüfung bestanden zu haben. Drückt mir hierfür die Daumen!
Ach so Wolfgang; war da nicht noch was mit irgendwas unterschreiben? Vielleicht klappt es beim nächsten Mal ;-)
Christoph
Wer bis hierher durchgehalten hat, nun folgt Nr. 3:
Alles fing damit an, dass die TOs mal schlappe zwei Anmeldungen zu Beginn des Jahres hatten und dann mit insgesamt 11 Teilnehmern für ihre Tour überrascht wurden.
Wir machen einen zufriedenen Eindruck, oder?
vlnr: Petra, Michael, Hans-Peter, Kerstin, Biggi, Uschi, Holger, Karin, Christoph, Wolfgang, Achim
Mittwoch 16. Juli 2014
Orientierung im Zillertal
Unser Hotel Bergkristall
lag an der Zillertaler Höhenstraße, halbe Höhe an der Auffahrt zum Startplatz Melchboden und in der Nähe des Startplatzes Perler, welcher von der Flugschule Zillertal und der Flugschule Göppingen genutzt wurde. Unsere beiden TOs haben nicht zu viel versprochen – wir genossen hervorragend zusammengestellte Menüs am Abend und bestes Frühstück.
Donnerstag 17. Juli 2014
Optimal, am Morgen das Auto an den Landeplatz Bruggerstuben in Mayrhofen zu stellen und mit dem Bus um 9.40 Uhr für 5,20 € in ca. 1 h
zum Startplatz Melchboden aufzufahren oder an der Bushaltestelle direkt am Hotel zuzusteigen. Bei einer sanften NO-Brise schenkte uns das Zillertal den ersten Flug. Der Melchboden eignet sich für Flüge in der ersten Tageshälfte weil er orstwärts ausgerichtet ist.
Den zweiten Flug an diese, Tag machten wir vom Penken, der Wind stand genau richtig auf dem NO Startplatz. Die Bilder vom Landeplatz beim Hotel Edenlehen könnt ihr in der Bildergalerie bewundern. Unser Stammplatz unterm Apfelbaum war willkommen als lauschiges Plätzchen nach der Landung bei teilweise 30 Grad.
Freitag 18. Juli 2014
Für alle brachte der Tag fantastische Flüge vom Melchboden und vom Penken.
„Manch einer" war einen halben Tag in der Luft und kam viel zu spät und völlig geflasht zum Abendessen.
Samstag, 19. Juli 2014
Der Blumenwiesen (=SO) -Startplatz vom Penken war nicht nur der schönste weit und breit, er war auch eine gute Wahl: Der PCS hatte seinen eigenen Bart ganz für sich allein in der Luft.
Niederau Markbachjoch war unser Nachmittags-Berg an diesem Tag.
Eindrücke von diesem tollen Fluggebiet bietet Euch die Bildergalerie.
Sonntag 20. Juli 2014
Vormittags Föhn und abends Unwetter angesagt – der beste Tag, um nach Hause zu fahren oder vorher noch einen Abstecher in die Eishöhle im Hintertuxer Gletscher zu machen.
Vielen Dank Karin und Wolfgang, für uns alle waren persönliche fliegerische Highlights inclusive, dank eurer guten „Führung".
Eure Parole „entspannt fliegen" war Programm und hat uns allen gut getan.
Unsere fröhliche Gruppe aus Fliegern/innen und Nichtfliegerinnen konnte das Zillertal voll genießen: Essen, Trinken, Shoppen, Baden und Wellness kamen trotz Vielfliegerei nicht zu kurz.
Zitat von TO Karin beim Abschied: „Für das tolle Wetter können wir nichts."
Kerstin
Mehr Bilder siehe Album
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