Warum setzen sich Sonntag morgens 17 Flieger, eine Fliegerin und zwei „Flugbegleiterinnen" in PKWs und einen Kleinbus, um sich 750 km von Stauende zu Stauende in Richtung Südwesten zu hangeln? Weil …
… dort das Soca-Tal auf sie wartet. Startberge vom Feinsten, Stol, Kobala, dazu die Soaringseite des Lijak bei Nova Gorica. Geniale Kanten, Streckenfliegen ohne Ende, weite Landewiesen soweit das Auge reicht. Super Essen, schöne Zimmer, Pool und Jacuzzi in der „Penzion Sterk". Jeden Tag fliegen, morgens vom Stol, am Nachmittag und Abend vom Kobala bei Tolmin. Zwei Tage Soaring mit Automatik-Thermik am Lijak. Abenteuerstarten beim ersten Stol-Start in die Wolkenbasis. Ein Problem? Angst? Panik? Das weiß jeder auf seine Art zu beantworten. Ohren anlegen und abwarten. Nach 1 bis 2 Minuten gefühlter Ewigkeit taucht der Talboden wieder auf. Von unten sieht alles ganz harmlos aus. Sonne satt. Nur die Stol-Kante ca. 100 m über der Basis. Die hätte während der Woche in Slowenien höher sein können. Bei 2.300 m war Schluss. Aber Streckenhelden und -dinnen gab's trotzdem 132er in sechseinhalb Stunden, 78er in vier dreiviertel Stunden, 71er und 42er Flüge. Aber was sind Zahlen, Daten, Fakten im Vergleich mit der Schönheit der Natur – die Soca von oben, landen auf blendend weißen Kiesbänken und baden im eiskalten Türkis.
Menschen, die genießen, sehen, fühlen und den Kopf frei machen für die Schönheit des Neuen. Gibt es Worte für das Soca-Tal und eine Woche unter Geiern, die schöner hätte kaum sein können? Wenn, dann nur solche, die nicht genügen, um Erlebtes wieder erlebbar zu machen. Daher ist hier Schluss und Bilder sollen sprechen. Und wer es hautnah miterleben will, der ist in einem Jahr mit von der Partie, wenn wieder Geier unter Geiern ihre Kreise ziehen – die komplette Penzion Sterk ist für die erste Augustwoche 2015 schon wieder reserviert.
(Fotos: Christiane, Dirk, Ingo, Ralf)
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