V.l.n.r hinten: Jo, Jürgen, Traute, Rüdiger (TO), Simone, Gerd, Stefan,Wolf, Arndt,
vorne : Ewald (Bericht), Holger, Tina, Andreas, Thomas, Sabine, Tanja
Die Wettervorhersage ließ eher ein paar entspannte Tage mit Lesen,Kegeln und Hallenbad erwarten. Doch nach unserer relativ frühen Ankunft am Do. 5.4. sahen wir den Himmel voller Schirme und die Laune stieg rapide. Für's Fliegen war es aber schon zu spät, also in Ruhe Zimmer beziehen und auf den Rest der Gruppe warten. Bis 01:00 in der Nacht fanden sich dann auch die "Bis-Zum-Letzten-Moment"-Arbeiter in Sillian ein.
Am Freitag war dann auch das Wetter besser als vorher gesagt. Ab 10:00 ließ der Himmel blaue Flecken erkennen und der größte Teil der Gruppe fuhr zum Stalpen hoch. Nachdem wir dann noch einen kleinen Regenschauer vorbei ziehen ließen, waren längeres Fliegen und eine ordentliche Startplatz-Überhöhung kein Problem. So sorgten ein oder mehrere Flüge schon mal für einen guten Auftakt.
Am Samstag hat's erst mal geregnet. Also waren gemütliches Frühstück, Lesen und Schlafen (was auch immer das hieß) oder sonst ein Ersatzprogramm angesagt. Am Nachmittag hatten sich die Wolken wieder verzogen und natürlich hieß das nichts wie rauf zum Stalpen. Als wir oben waren, zog schon wieder ein Schauer das Pustertal rauf. Zwei Flieger sind noch schnell gestartet, aber dann doch nass geworden und auf direktem Weg zum Landeplatz. Der Rest hatte sich zwischen den Bäumen versteckt, was die bessere Wahl war, denn als der Schauer vorbei war, hatten die Geduldigen noch schöne Flüge bis zu einer Stunde Dauer, bis erneut ein Regenschauer drohte.
Der Sonntag erwartete uns mit ordentlich Föhn. Also nix mit Fliegen und ein Teil der Gruppe fuhr zum Kronplatz und wollte Ski fahren. Das sollte sich zwar als möglich aber sehr sehr kalt raus stellen. Der Rest hat sich sonst wo in Sillian rum getrieben. Der Versuch von Groundhandling wurde schon im Ansatz abgewürgt, nachdem bereits andere Flieger sich einmal kreuz und quer über den Landeplatz hatten schleifen lassen.
Dann kam der Montag. Eigentich sah alles nach einem Streckenflug-Tag aus, aber es sollte anders kommen. Zuerst fuhr die ganze Gruppe mal wieder zum Stalpen hoch. Dann der erste Ausrutscher: Ewald verletzte sich das Knie, konnte aber noch so gehen, dass Fliegen kein Problem darstellte. Der fliegerische Aufstieg stellte sich als zäh raus. Diejenigen, welche es bis zum oberen Startplatz am Thurntaler geschafft haben, mussten einige Zeit angestrengt dafür kurbeln. Gerade als diese Wenigen auf Strecke gehen wollten, kam über Funk die Meldung, dass Rüdiger im Baum gelandet war (Fliegen war wohl zu anstrengend, also erst mal Pause machen). Passiert war ihm nichts und die Retter von der Bergwacht waren ultraschnell zur Stelle. Mit einem Streckenflug wurde es dann auch nichts, weil der Wind viel zu stark zum Wegfliegen war. Von unseren beiden "alten Hasen" Wolf und Jo hat es auch nur Jo geschafft ein bißchen weg zu fliegen. Wolf ist, ganz gegen seine Gewohnheiten, abgesoffen. Der Wind wurde auch immer stärker und so waren gegen Nachmittag alle wieder gelandet. Jo und Wolf versuchten sich im Groundhandling mit Jo's altem Schirm und da hatten wir Unfall Nr. 3, bei dem Wolf unglücklich von einer Böe umgerissen und mit der Nase auf die Wiese geschleudert wurde. Diese bedankte sich mit heftigem Bluten. Johannes und Benedikt (der später dazu kam) konnten das Fliegen nicht lassen und sind zum Thurntaler hoch gefahren. Da die Landung starkwindig und anspruchsvoll war, hat Johannes weit im Luv vorgehalten. Nur leider hat er nicht daran gedacht, dass Häuser ein Lee erzeugen und in ein solches ist er bei der Polizeistation voll rein geraten. Der Schirm sackte durch und hat beschleunigt. Genau gesehen hat's keiner, aber Johannes saß lange benommen auf der Wiese und meinte er sei mit dem Kopf gegen den Zaun geschleudert worden. Zur Sicherheit haben wir den Krankenwagen geholt und Johannes zur Untersuchung abtransportieren lassen. Abends war er aber schon wieder zurück. War wohl weniger schlimm als zunächst befürchtet.
Am Dienstag war dann die Ausfahrt zu Ende. Die meisten fuhren noch nach Pfalzen, zumal sich ja die Ahrntal-Ausfahrt direkt anschloss. Dort war nach einer Stunde Wartezeit wieder ganz angenehmes Fliegen möglich. Nach dem endgültigen Abschied der "Heimfahrer" gings dann für den Rest weiter ins Ahrntal.
Danke an den TO Rüdiger, der sich weit über seine Pflichten hinaus um die Gruppe gekümmert hat. Mit der tollen Gruppe in bester Stimmung und der Möglichkeit Testschirme zu fliegen (was einige ausgiebig genutzt haben), sowie der hervorragenden Unterkunft im familiär geführten Hotel Gesser, darf die Ausfahrt als voller Erfolg bezeichnet werden. Das schreit geradezu nach einer Wiederholung.
Ewald
Hier gibt's noch ein paas Fotos...
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