20140220

[1.PCS Parafly Club] Winterflucht(-Versuch): Algodonales 26.1. - 3.2.2014

source: 1.PCS

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Teilnehmer: Wulf, Bodo, Bernd (Fotos), Martin (TO und Bericht) sowie Stefan und Holger plus 3 weitere Remstäler Flieger (delheid. Thilo, Werner) sowie Multi-Funktionärin Rita.

Die selbst kurz vor dem Termin immer noch günstigen Flugpreise (für Madeira gab es diese bezahlbaren Last-Minutes-Tickets leider nicht) hätten uns schon ein wenig stutzig machen müssen .... Aber wenn es bei uns hier nicht mal zu Frost reicht, sollte es doch in Andalsuien locker für deutliche zweistellige Temperaturen reichen. Und trocken ist es da ja eh. (Dies hatten wir Ende November beim Besuch von Almunecar anhand von fast völlig fehlendem Grün selbst festgestellt).

Mit dem Germanwingsflug klappte alles bestens. Einige hatten sogar das Glück von freien Nebensitzen und/oder deutlich erhöhter Beinfreiheit. Auch die Mietwagenübergabe klappte in weniger als der für Malaga leider fast unumgänglichen Stunde. Dazu blauer Himmel und kaum Wind :-)

Also schnell ins 130 km entfernte Algo, kurz bei "Gerado" bzw. dessen Frau Ani Ganter(fly) den Schlüssel für die (tolle große helle) Wohnung holen und trotz Reisemüdigkeit gleich rauf auf den Hausberg Sierra Lijar zum Weststartplatz "Pomiemte". Es waren auch schon andere Piloten dort. Aber nur sehr wenige in der Luft, und die kratzen 50 m unter Startplatzhöhe mühsahmst herum. Nach und nach wurde es etwas besser. Aber eine Inversion hielt sich weiterhin und die Thermik am anziehen.

Schließlich gingen dann auch (fast) alle Schwaben-Flieger in die Luft. Dieses "fast" hatte aber logistische Folgen für uns PCS-ler: plötzlich war unser Auto das einzige oben am Start. Es würde also niemand mehr zum Autoholen hochfahren. Ok, dann muss halt notfalls das Auto über Nacht am Start stehen bleiben und dann am nächsten Morgen nach Bergwanderung zurückerobert werden. Aber wegen des Autos bei den schönen Bedingungen auf einen Flug verzichten, wollte dann selbst der Gruppen-"Hirte" (TO) nicht. Allerdings beschäftigte ihn der Gedanke an das Logistikproblem dann doch (irgendwie musste man ja auch noch vom Landeplatz zurück zur Unterkunft kommen!). Wulf kam zwar mehrmals knapp über Startplatzhöhe, machte aber absolut gar keine Anstalten zum Toplanden. Funk war "natürlich" auch nicht betriebsbereit :-(. Bernd hatte zuviel mit neuer Helmkamera und dem filmischen Einfangen von beeindruckend nahe mitfliegenden Bartgeiern beschäftigt und kam maximal auf 30 hm unter den Startplatz hoch (bemerkenswert ausdauernd, aber meist deutlich tiefer). Als der TO nach 20 Minuten erstmals über Starthöhe kam, entschloß er sich daher sofort zur Toplandung (und anschließendem Auto-Runterfahren). Hätte er (und der fürs "Fast" verantwortliche Remstäler-Pilot) geahnt, dass es der einzige Tag der Woche mit blauem Himmel und wenig Wind sein würde, wäre garantiert bis zum letzten Thermik-Bläschen gekämpft worden.

Damit ist dann auch schon der fliegerische weitere Verlauf vorweggenommen: entweder Regen oder zu starker Wind. Dazu für Andalusien ungewöhnlich niedrige Temperaturen (Ani sagte: "Ich wußte gar nicht, dass mein Thermometer einstellige Werte anzeigen kann!"). Wir flogen bzw. standen noch zweimal in El Bosque in der Luft (mit 2-5 km/h unbeschleunigt, benötigt man für die kanpp 2 km vom Start zum bzw. direkt über den LP auch schon mehr als 20 Minuten. Und dann muss man ja irgendwie noch runter!).

Das Touri-"Must" Ronda besuchten wir im Regen und zum Teil in der Wolke. Vorteil: null Touries! Draußen an der Plaza Sonne und Cafe genießen ging eher selten. Und im Restaurantinnern fiel doch tatsächlich der Durchzug der nicht fürs wirkliche Schließen vorgesehenen Eingangstür Mehreren negativ auf. Immerhin war der Wind und die tiefhängenden dunklen Wolken so eindeutig in allen Wetterberichten, dass wir uns weite aber fliegerisch unnütze Fahrten an den Atlantik (Jerez, Cadiz, Vejer) sparen konnten. Auch Sevilla im Regen zu besuchen reizte nicht wirklich.So konnten wir Wifi nutzen, Wein, Bier und Cherry (ja das kommt ursprünglich von Jerez ... ) trinken, und den Gas-Not-Heizer der FeWo "heißlaufen" lassen sowie ausführlich Einkaufen und Selberkochen.

Fazit: das seltsame Wettergeschehen macht auch vor Südspanien nicht halt. Ab und zu mal ein Ausläufer eines Biscaya-Tiefs war auch früher "normal". Aber mehrere jeweils heftige (Sturm-)Tiefausläufer im Tagesabstand direkt hintereinander waren bisher für Andalusien doch sehr unüblich. Die Winterfluchtziele werden somit zunehmend rarer :-(

Martin   

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