20170817

Pinzgau - nur spazieren oder auch fliegen?

Teilnehmer v.l.n.r.: Michael, Bernd, Ecki (TO), Jürgen plus Fotografin Maria (Bericht)

Fünf tapfere Fliegerlein zogen einst ins Pinzgau ein... Trotz Pfingstferien verblüffend staufrei nisteten wir uns am Samstag in einer schnuffigen Pension direkt an der Auffahrt zur Bergbahn in Zell am See ein. Die Sonne britzelte uns auf die Nase, und sogleich ließen wir uns mit unseren Rundum-sorglos-Gästekarten (vor Juli unbegrenzt viele Bergfahrten inklusive) auf die Schmittenhöhe gondeln.

Was wir dort vorfanden, sollte (leider) für die kommenden vier Tage prägend sein: fesches Panorama, Sonne satt, aber eine Windfahne mit Überdosis Viagra. Nicht mal die wackeren Locals wagten sich in die Sturmböen. Wir konsumierten das ein oder andere Weißbier, was die außer Rand und Band geratene Windfahne auch nicht besänftigen konnte. Also watschelten wir schließlich beschirmt und malerisch ins Tal – mit dem ein oder anderen weiteren Alm-Weißbier als Beschleuniger.

Der Sonntag sollte der einzige wirkliche Flugtag bleiben. Jürgen und Ecki haben es getan! Sie flugflanierten den Pinzgauer Spaziergang entlang und knackten geschmeidig die 40-Kilometer-Marke, während die anderen sich den falschen Bärten anvertrauten und mehr oder weniger geschmeidig absoffen. Zur Belohnung gab's dennoch Salzburger Nockerln in Mount Everest Version.

Die kommenden vier Tage sind für die Kategorie „Virtuoses Nichtfliegen" nobelpreisverdächtig. Da wurde kletternd oder bummelnd die wild zerklüftete Kitzlochklamm erobert, der legendäre „Königsjodler"-Klettersteig auf den 2.041 Meter hohen Hochkönig erkraxelt oder ruppige Wasserschlachten beim Rafting auf der Salzach ausgefochten. Abends sahen wir die Surfer über den wind-aufgepeitschten Zeller See fetzen und bekloppte Schwäne ausrasten während wir den kulinarischen Köstlichkeiten des Salzburgerlandes frönten. Bis tief in die Nacht ließ sich im T-Shirt mit viel, viel Wein auf der pensionseigenen Terrasse versumpfen.

Alles in allem war der Fön dann also trotzdem irgendwie schön und vier der tollkühnen Fünfe pappten an die offizielle PCS-Pinzgau-Tour noch eine inoffizielle Greifenburg-Tour an. Auch die war nicht mit einem weniger aufgebrachten Windgott gesegnet – der reiste mit uns von der Alpennord- auf die Alpensüdseite –, aber mit mindestens ebenso großen Wander- und Kletterabenteuern, reichlich durchgeknallten aber trinkfesten Sterneguckern, exzessivem Saunieren, dem ebenso exzessiven Konsum von Kärnter Schmankerln und dem vielleicht lustigsten Kellner der Welt, der die Vernichtung unserer Leberwerte offenkundig zu seinem zentralen Ziel erklärt hatte. Nur Fliegen ist schöner ;-)!

Einige Fotos folgen in Kürze


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